Mast, Wulff und Renner zum Auftritt von Vera Kosova in Pforzheim: "Das hat System"

SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast und die beiden SPD-Kreisvorsitzenden Annkathrin Wulff (Pforzheim) und Paul Renner (Enzkreis) haben den heutigen Auftritt von Vera Kosova, Vorsitzende der Gruppe "Juden in der AfD", in Pforzheim scharf kritisiert.

"Inzwischen ist es zu einem immer wiederkehrenden, durchschaubaren Manöver geworden: Ein AfD-Politiker prescht vor und offenbart das wahre Gesicht seiner Partei, ein anderer versucht dessen Aussagen augenscheinlich zu relativieren. Nach den unsäglichen Entgleisungen des hiesigen AfD-Landtagsabgeordneten Bernd Gögel zum Anschlag in Halle letzte Woche, sind wir gespannt, ob und wie sich Frau Kosova von ihrem Landeschef nun klar und deutlich distanziert", so die drei Sozialdemokraten. Gögel hatte behauptet, dass die Hintergründe des Anschlags in Halle unklar seien. Mast hatte ihn daraufhin scharf kritisiert. Auch DGB-Landeschef Martin Kunzmann bezog klar Stellung.

"Das sind jedenfalls keine einzelnen Treffen zu scheinbar harmlosen Themen. Das hat System. Und deshalb muss diese Methode des vermeintlichen Abmilderns auch ans Licht der Öffentlichkeit", so Mast, Wulff und Renner.

Es gebe aus triftigen Gründen eine sehr deutliche Erklärung des Zentralrates der Juden und zahlreicher weiterer jüdischen Organisationen und Verbände gegen die AfD. "Das ist eindeutig.  Wir sind gegen jede Form von antidemokratischem, antisemitischem, rassistischem und völkischem Gedankengut – und meinen es damit durch die Bank weg ernst", so Mast, Wulff und Renner.