Deutscher Bundestag
SPD

AfD schmeißt Gedeon raus | Mast: „Wird Grimmer die AfD nun auch verlassen?"

20.03.2020

Die Pforzheimer Bundestagsabgeordnete hat den Parteiausschluss Gedeons aus der AfD als „durchsichtiges Manöver“ und „unglaubwürdig“ kritisiert.
„Wolfgangs Gedeons Antisemitismus war seit Jahren offensichtlich und wissenschaftlich bestätigt. Die AfD hat seine Hassreden erst geleugnet, dann zu Meinungsfreiheit verklärt und versucht jetzt, sich reinzuwaschen“, so Mast. „Das ändert nichts am schändlichen Charakter der Partei, die mit Höcke und seinem Flügel Feinde unserer Verfassung in ihren Reihen duldet.“
Mast mahnt, das Verhalten der AfD im Fall Gedeon nicht leichtfertig in Vergessenheit geraten zu lassen. „Vor gut drei Jahren war er in Pforzheim. Seine Hassschriften hat er damals schon verbreitet und sich nie davon distanziert. Wir von der SPD haben gesagt: Das ist ein Skandal“, so Mast. Der lokale AfD-Chef Grimmer habe die Kritik als „Theaterdonner“ abgetan und vom Antisemitismus Gedeons abgelenkt. 
„Herr Grimmer hat sich schützend vor Gedeon gestellt. Er hat seine Thesen toleriert und ihn auch noch zum Vortrag nach Pforzheim geholt. Er hat seinen Antisemitismus aktiv unterstützt. Wird er jetzt auch die AfD verlassen? Das wäre konsequent“, so Mast. Die AfD versuche sich mit einem Bauernopfer reinzuwaschen. Sie dulde Extremisten in ihren Reihen und vergifte das gesellschaftliche Klima. „Ex-Chef Gauland sieht Höcke in der Mitte der Partei. Der Verfassungsschutz sagt, er und sein Flügel hätten ‚erwiesen extremistische Bestrebungen‘ und werden deshalb beobachtet“, so Mast weiter. Das passe nicht zusammen.