Deutscher Bundestag
SPD

Corona und häusliche Gewalt | Mast: "Wir müssen alle wachsam sein"

01.04.2020

SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast teilt die Befürchtung des Frauenbündnisses Pforzheim/Enzkreis, dass in der jetzigen Situation die häusliche Gewalt zunehmen könne. Mast ruft alle dazu auf, trotz Distanz "wachsam" zu sein und lieber "einmal zu viel, als einmal zu wenig" aktiv zu werden. 


"Klartext: Gewalt gegen Frauen darf niemals und nirgends geduldet werden", so Mast. Sie sei dem Frauenbündnis sehr dankbar, dass es die Situation von Frauen in der jetzigen Krise klar benenne. Auch Kinder seien von häuslicher Gewalt bedroht. Beratungsstellen wie das Elterntelefon der „Nummer gegen Kummer“ des Bundesfamilienministeriums bekämen bereits vermehrt Anrufe, ebenso die vom Ministerium geförderte medizinische Kinderschutz-Hotline, bei der sich Ärztinnen und Ärzte bei Missbrauchsverdacht beraten lassen können.
Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion wandte sich direkt an Betroffene. "Sie sind nicht alleine. Unter 08000-116016 wird Frauen am Hilfetelefon des Ministeriums rund um die Uhr geholfen. Die Hotline ist kostenfrei und anonym", so Mast. Kinder könnten die "Nummer gegen Kummer" unter 116 111 erreichen. Müttern, Vätern oder Großeltern und anderen Erziehenden stehe mit dem Elterntelefon unter 0800 – 111 0 550 ebenfalls ein qualifiziertes Beratungsangebot zur Verfügung. Selbstverständlich gebe es auch die Möglichkeit, sich an die Polizei zu wenden.


Mast verwies zudem auf die zahlreichen Unterstützungsmöglichkeiten des Bundesfamilienministeriums abseits der Telefon. "Es gibt sehr viel Unterstützung gerade für Familien. Nutzen Sie die Möglichkeiten – sie reichen von konkreter finanzieller Hilfe, Unterstützung für Schwangere bis hin zu klugen Regelungen zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie", so Mast. Fortlaufend aktualisierte Informationen sind unter www.bmfsfj.de zu finden.