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Kabinett beschließt Aufnahme unbegleiteter Kinder aus Griechenland | Mast: "Überfällige Hilfe in großer Not"

10.04.2020

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast begrüßt die Aufnahme von 50 Kindern aus griechischen Flüchtlingslagern als "überfällige Hilfe in großer Not". "Gut, dass Bewegung in die Sache kommt. Vielen Menschen in den griechischen Lagern geht es richtig dreckig", so Mast. "Die Zahl ist freilich nur der Anfang." 

42.000 Geflüchtete lebten zur Zeit unter elendigen Bedingungen in griechischen Lagern. Anfang März hat der Koalitionsausschuss beschlossen, Griechenland bei der schwierigen humanitären Lage durch die Aufnahme von bis zu 1500 Kindern auf den griechischen Inseln im Rahmen einer europäischen Initiative zu unterstützen.


"Dieser Beschluss war ein echter Kraftakt, dem viel Überzeugungsarbeit, Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit vorausging", so Mast. "Wir sind der Meinung: Deutschland kann das unwürdige Leid in den griechischen Lager nicht ignorieren. Es geht vor allem um Kinder, Alte und Schwache." Innenminister Horst Seehofer habe sich jüngst immer wieder zur geplanten Aufnahme bekannt, für das weitere Vorgehen jedoch nach Brüssel verwiesen. Das helfe den Menschen vor Ort nicht.


"Mit dem Kabinettsbeschluss setzen wir ein klares Zeichen, auch international: Wir halten Wort. Wir gehen voran. Und wir werden unserer humanitären Verantwortung Schritt für Schritt gerecht" so Mast. "Hoffentlich folgen nun weitere EU-Staaten und erfüllen ihre Zusagen." 
Die SPD-Abgeordnete ruft außerdem zu Spenden für Geflüchtete in Not auf. Gute Adressen seien die lokal tätigen Organisationen "Movement On The Ground", "Med'Equali Team" sowie die SOS-Kinderdörfer. "Jeder Euro hilft, ich selbst habe auch schon gespendet", so Mast.