Deutscher Bundestag
SPD

Corona / Situation von Familien | Mast: "Mich berührt das sehr"

21.04.2020

SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast hat die derzeitige Situation von Familien und Kindern in Pforzheim und dem Enzkreis als „Spiegelbild für ganz Deutschland“ und als "Grenzerfahrung" bezeichnet. "Mich berührt das sehr", so Mast, die derzeit zahlreiche Zuschriften von Familien aus der Region erreichen.


"Ich habe fast schon eine Standleitung mit Bundesfamilienministerin Franziska Giffey. Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die Situation – gemeinsam mit den Ländern -  zu entspannen. Das sind sehr schwere und weitreichende politische Entscheidungen, die ich so noch nicht erlebt habe", so Mast. Es müsse alles dafür getan werden, dass

Kinder und ihre Eltern möglichst wenig unter der Situation leiden. 

Klar sei, dass es sehr viel verschiedene Punkte abzuwägen gebe. „Kinder brauchen Kita und Schule als Bildungs- und Teilhabeeinrichtungen. Deshalb ist es notwendig, gute Konzepte zu finden, die Kindern diese Dinge ermöglichen – auch wenn es noch keinen Impfstoff gibt“, so Mast. Es gelte die berechtigten Interessen von Kindern, Eltern und Pädagogen in Einklang zu bringen und neue Wege zu gehen.

"Ich bitte alle noch um ein wenig Geduld. Wir sind nicht über dem Berg. Ich weiß, das ist hart, aber das müssen wir ehrlich aussprechen - alles andere ist nicht mein politischer Stil", so Mast. Gleichzeitig gebe es Licht am Ende des Tunnels. Die politischen Gespräche zwischen Bund und Ländern zu Kitas und Schule laufen. 

Sie spüre, so Mast, den Spannungsbogen als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern hautnah. "Da geht es mir wie vielen. Der Druck alles unter einen Hut – Home Office, Schule und Versorgung der Familie – zu bekommen ist enorm. Und ich verstehe, wenn es auch mal nicht geht. Dann geht es halt nicht", so Mast. 

Was die Zunahme der häuslichen Gewalt anbelange dürfe es keinerlei Wegschauen geben. "Das ist das Allerletzte. Das wird niemals und nirgends toleriert", so Mast. Sie rief zu noch mehr Wachsamkeit auf. Schnelle Hilfe gebe es beispielsweise unter 08000/116016 (Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“). Damit gerade jetzt rund um Uhr Hilfe möglich sei, seien die Mittel dafür aufgestockt worden, so Mast.