Deutscher Bundestag
SPD

Falschinformationen in Corona-Krise / Mast: "Mache mir Sorgen"

12.05.2020

SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast zeigt sich "besorgt" angesichts der Zunahme von Falschinformationen im Netz und bei Demonstrationen in Zeiten der Corona-Krise. Dies habe das Potential, die Gesellschaft zu spalten.

"Ich beobachte eine Stimmung, eine Aggressivität und einen Anspruch auf Wahrheit, den ich für gefährlich halte. Um das Virus zu bekämpfen und völlig zur Normalität zurückzukehren, müssen wir als Gesellschaft zusammenbleiben", so die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. "Das Grundgesetz gilt, um es ganz klar zu sagen", so Mast.

Sie wünsche sich, dass wieder vermehrt diskutiert, hinterfragt und nicht nur eine Quelle für die eigene Argumentation benutzt werde, so Mast. "Beispiel: Es gibt bislang keinen Impfstoff gegen das Virus, aber es wird gegen eine Impflicht gekämpft, die es nicht gibt - das passt nicht zusammen", so Mast.

Die letzten Wochen seien hart gewesen, räumt Mast ein. "Wir sind immer noch nicht über den Berg. Deshalb rufe ich alle auf, sich an die geltenden Regeln und Gesetze zu halten", so Mast.

Es sei aus ihrer Sicht eindeutig belegt, dass es sich bei dem jetzigen Virus um eine sehr ernsthafte Herausforderung mit sehr weitreichenden Konsequenzen handle. "Da braucht es auch Vertrauen in diejenigen, die in Medizin, Politik, Verwaltung und Wirtschaft nahezu minütlich Entscheidungen treffen müssen", so Mast.

Überhaupt nicht hilfreich seien Verschwörungstheorien, die die Menschen zusätzlich verunsichern. "Und das wird ja in Teilen, beispielsweise im Netz billigend in Kauf genommen.Da ist jede und jeder einzelne gefordert, nicht alles zu glauben und auch zu widersprechen", so Mast, die auch die Taskforce der SPD-Bundestagsfraktion zu den "Sozialen Folgen der Corona-Pandemie" leitet.