Kundgebungen am Wochenende in Pforzheim | Mast: "Zusammenbleiben ist essentiell"
SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast zeigt sich "sehr besorgt und zugleich entschlossen" angesichts mehrerer Demonstrationen am Wochenende in Pforzheim. Die Corona-Krise, mahnt Mast, befinde sich an einem "Scheideweg". Die nächsten Tage seien entscheidend. "Und dabei ist es essentiell, dass wir als Gesellschaft zusammenbleiben und jedem Versuch der Spaltung widerstehen."
"Ganz wichtig: Es kommt nicht alles in einen Topf, sondern jede Kundgebung muss einzeln betrachtet werden. Und das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut. Dazu stehe ich. Wer aber wie Pax Europa Menschen gezielt ausgrenzt und an den Pranger stellt, dem sagen wir klar: Wir wollen euch nicht. Nicht in Pforzheim und auch sonst nirgends", so die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Sie habe frühzeitig vor der '"Bewegung" gewarnt, so Mast. "Und genau was ich befürchtet habe, ist eingetreten. Ich bin allen dankbar, die friedlich gezeigt haben, dass die Goldstadt ganz anders ist", so Mast. Dass die AfD versuche, sich "irgendwie dranzuhängen" spreche für sich, so Mast.
Klartext sei auch bei allen angesagt, die immer noch die Corona-Pandemie leugnen. "Wie kann man eigentlich immer noch solche krude Thesen wie Herr Hofmann vertreten? Baden-Württemberg ruft die dritte Pandemiestufe aus und da stellt sich einer hin und redet von Weltverschwörung. Das ist unverantwortlich. Und ich behaupte: Er weiß, was er tut", so Mast.
Scharf kritisiert Mast auch die Aussagen Hofmanns über die Sterblichkeit von Älteren. "Das ist wirklich das Letzte. Jede und jeder Tote ist einer zu viel. Das ist Menschenverachtend und dass es ein Arzt sagt, schlägt dem Fass den Boden aus", so Mast. Es müsse sich schon jeder mal selbst fragen, wem er da zuhört. "Ich jedenfalls bin sehr froh, dass diejenigen, die - ja auch unter schweren persönlichen Entbehrungen - mitziehen, die Mehrheit in diesem Land sind", so Mast.