Neun Betriebs- und Personalräte aus Pforzheim und dem Enzkreis diskutierten über die Herausforderungen der Pandemie und die Zukunft der Arbeitswelt | Mast: "Mitbestimmung ist unersetzlich"
Unter dem Titel „Sozialer Zusammenhalt braucht starke Sozialpartner“ hat die SPD-Fraktion im Bundestag Interessenvertretungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Austausch eingeladen. Als oberste SPD-Abgeordnete beim Thema Arbeitsmarktpolitik hatte die Pforzheimer Bundestagsabgeordnete Katja Mast neben Vizekanzler Olaf Scholz, Arbeitsminister Hubertus Heil und dem DGB-Bundesvorsitzendem Rainer Hoffmann einen führenden Part bei der Konferenz.
„Ganz klar: Mitbestimmung ist unersetzlich", so Mast. "Was Betriebs- und Personalräte für die Beschäftigten leisten, ist enorm, gerade in Zeiten von Strukturwandel und Corona.“ Die Krise um die Corona-Pandemie habe Umbrüche und neue Herausforderungen für die Beschäftigten mit sich gebracht und die Arbeitswelt von einem Tag auf den nächsten auf den Kopf gestellt. Innerhalb kürzester Zeit mussten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ins Home Office, auch wenn sie vorher nie mobil gearbeitet haben. Auch die Interessenvertretungen in Pforzheim und dem Enzkreis wurden vor neue Herausforderungen gestellt. Beispielsweise konnten die Betriebsvereinbarung über Kurzarbeit häufig nur in digitalen Sitzungen per Videokonferenz beschlossen werden.
„Eins ist heute ganz klar geworden: Der Wandel der Arbeitswelt gelingt nur, wenn es eine starke betriebliche Mitbestimmung gibt. Mit dem Betriebsrätemodernisierungsgesetz haben wir Gründung und Wahlen von Betriebsräten erleichtert und gestärkt. Es war ein Kraftakt dieses Gesetz in dieser Koalition an der Seite von Arbeitsminister Heil durch zu bekommen. Es macht einen Unterschied wer am Tisch sitzt“, so Mast. Die SPD stehe ganz klar an der Seite der Beschäftigten, um die Arbeitswelt der Zukunft so zu gestalten, dass Teilhabe und Mitbestimmung auch weiterhin Erfolgsfaktoren bleiben.
Um sich über die gemachten Erfahrungen und die für die Zukunft bestehenden Herausforderungen auszutauschen, hat die SPD-Bundestagsfraktion Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet eingeladen. Fragen stellten über 550 Betriebs- und Personalräte, die von den hochkarätigen Gesprächspartner beantwortet wurden. An den Fragen wurde deutlich, dass die Pandemie die Betriebs- und Personalräte stark bewegt. Aber auch die Digitalisierung und die Transformation der Arbeitswelt standen im Fokus. Immer wieder wurde deutlich wie wichtig die Stärkung und Ermutigung von Betriebs- und Personalräten ist.
Aus Pforzheim und dem Enzkreis waren insgesamt 9 Personen dabei: Thomas Clotz (Vorsitzender des Personalrats für die Technischen Ämter, Stadt Pforzheim), Nekataria Christidou (Mahle Mühlacker), Holger Egger (Personalratsvorsitzender Landratsamt Enzkreis und Vorsitzender des ver.di-Landesbezirks Baden-Württemberg), Christian Ernst (Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim), Radenko Lazic (Mahle Mühlacker), Bettina Maschke (Stadt Pforzheim), Patrick Merkle (Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim), Thomas Speck (Vorsitzender des Berufsschullehrerverbands Baden-Württemberg) und Annkathrin Wulff (Goldschmiedeschule, Mitglied Hauptpersonalrat Berufliche Schulen).