Gedenken zum 23. Februar / Mast: „Im Gedenken liegt ein klarer Auftrag: Nie wieder!“
SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast hat anlässlich des Gedenkens zum 23. Februar 1945 zu einem würdigen Erinnern und Gedenken aufgerufen. „An diesem düsteren und leidvollen Tag in der Geschichte unserer Stadt gedenken wir derer, die am 23. Februar 1945 ihr Leben verloren haben aber auch all jener, die Opfer der NS-Ideologie und den Schrecken des Zweiten Weltkrieges wurden. Der Tag mahnt uns aber auch, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind“, so Mast.
77 Jahre nachdem Pforzheim von einem verheerenden Luftangriff im von Nazi-Deutschland verursachten Weltkrieg getroffen wurde, der rund 18.000 Menschen das Leben kostete und die Stadt nahezu vollständig zerstörte, sei für Mast klar: „Das ist kein Tag für einfältige rechtsradikale Parolen oder plumpe Versuche der Instrumentalisierung. Es ist ein Tag des bewussten Gedenkens und Erinnerns. In diesem Gedenken liegt ein klarer Auftrag: Nie wieder! Nie wieder dürfen wir es zulassen, dass Fanatismus und Nationalismus all die Werte zerstören, die wir uns gegeben haben, dass Millionen Menschen einer menschenfeindlichen Ideologie zum Opfer fallen oder dass Europa und die Welt in einen vernichtenden Krieg treten“.
Mit Blick auf die angekündigte rechtsradikale Demonstration auf dem Wartberg ruft die Bundestagsabgeordnete sowie Erste parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion dazu auf Haltung zu zeigen.
„Diese Demokratiefeinde versuchen immer wieder das Gedenken zum 23. Februar zu missbrauchen - überlassen wir Ihnen niemals die Deutungshoheit“, so Mast. Mast hebt in diesem Zusammenhang das vielfältige und teils digitale Gedenkprogramm hervor, das in diesem Jahr unter dem Motto „Erinnern, Gedenken, Gestalten“ stattfindet.
Mast selbst wird bei der zentralen Gedenkveranstaltung auf dem Hauptfriedhof und bei der Demonstration „Rechte Hetze und Gewalt stoppen!“ der „Initiative gegen Rechts“ vor Ort sein. An weiteren Programmpunkten wird Mast digital teilnehmen.
Mast stellte sich außerdem erneut hinter die Forderung des „Bündnis Pforzheim nazifrei“ den Wallberg offiziell zur Gedenkstätte zu erklären.
„Es bleibt unsere Aufgabe eine wache Erinnerungskultur zu schaffen. Wer sich erinnert, der kann dafür sorgen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Die Opfer des Nationalsozialismus, der Wiederaufbau der Stadt, die Mahnung, dass vieles, das wir heute haben, nicht selbstverständlich ist, dürfen niemals in Vergessenheit raten“, so die SPD-Bundestagsabgeordnete.