Austausch mit Frauenhaus | Mast: „Kampf gegen Gewalt an Frauen hat für mich oberste Priorität“
Die SPD-Bundestagsabgeordnete und Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion Katja Mast hat sich gemeinsam mit Sabine Jost (Geschäftsführerin Diakonisches Werk der Evangelischen Kirche Pforzheim) und Tanja Göldner (Leiterin Ökumenisches Frauenhaus Pforzheim und Fachstelle Häusliche Gewalt Pforzheim Enzkreis gGmbH) über aktuelle Herausforderungen rund um das Ökumenische Frauenhaus und den Kampf gegen Gewalt an Frauen ausgetauscht. Mast ist Gründungsmitglied und Schirmherrin des Fördervereins PF2 für das Frauenhaus.
„Die jüngsten Zahlen zu häuslicher Gewalt in Pforzheim und dem Enzkreis bleiben schockierend. Jede Tat ist eine Tat zu viel. Es ist klar, dass wir weiterhin alles tun müssen, um Gewalt wirksam zu bekämpfen und gleichzeitig hilfesuchenden Frauen schnell und unkompliziert Unterstützungsmöglichkeiten und den Zugang zu Schutzräumen zu ermöglichen,“ so Mast. Daher sei es richtig, dass das Ökumenische Frauenhaus kürzlich einen Antrag an die Stadt Pforzheim und das Landratsamt Enzkreis zur Finanzierung einer zusätzlichen Sozialarbeiterstelle gestellt habe. Der Bedarf sei „ohne jede Frage“ da. Das werde in jedem Gespräch mit den Verantwortlichen vor Ort deutlich, so Mast.
„Die Komplexität der Fälle nimmt seit Jahren zu. Wir beobachten auch, dass die bei uns untergebrachten Frauen mit einer größeren Kinderanzahl bei uns Schutz suchen,“ so Göldner und Jost unisono. Entsprechend würden schon seit Längerem Optionen einer Erweiterung des Frauenhauses erwogen und geprüft. Die Frauenhausleiterin Göldner, Diakoniechefin Jost und die SPD-Bundestagsabgeordnete hätten sich daher auch zu möglichen Bundesprogrammen in diesem Bereich ausgetauscht. Mast sicherte zu, sich zu dieser Frage an die entsprechenden Ministerien zu wenden. Man wolle dazu weiter im engen Austausch bleiben, so Göldner, Jost und Mast.
Darüber hinaus betont Mast im Gespräch, dass sie und ihre Kolleginnen und Kollegen in der SPD-Bundestagsfraktion weiterhin an einem bundeseinheitlichen Rahmen für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern arbeiten. Dazu seien derzeit u.a. Vertreterinnen und Vertreter der Länder, der kommunalen Spitzenverbände und die zuständigen Berichterstatterinnen der Regierungsfraktionen im Austausch.
„Fest steht: Die Hilfeinfrastruktur, die Beratung und die konkrete Unterstützung für Frauen und ihre Kinder, die in unserer Region durch das große Engagement aus dem Frauenhaus und der Fachstelle Häusliche Gewalt aufgebaut wurde, ist für unsere Stadt und die Region unerlässlich“, so Mast abschließend.